3 Gründe, warum der Weinviertel DAC so genial ist
Es ist Zeit, dass wir uns outen: Wir sind große Fans des Weinviertel DAC.
Wenn Martin bei uns Sonntagmittags einen Mangalitza-Schweinsbraten serviert, greifen wir sehr oft auf den Weinviertel DAC zurück. Egal ob Klassik oder Reserve – beide Weine sind einfach super Speisebegleiter.
Das ist aber nicht der einzige Grund, warum wir große Fans des Weinviertel DAC sind. Die Einführung dieser Herkunftsbezeichnung im Jahr 2003 hatte für uns Weinviertler WinzerInnen einfach viele positive Effekte:
1. Unser Weinviertel hat profitiert
Man kann es sich heute kaum vorstellen, aber der Grüne Veltliner aus dem Weinviertel hatte in Österreich lange Zeit einen schlechten Ruf: Zu säuerlich, fehlerhaft, kein harmonischer Wein – als Maria unser Weingut 1999 gründete, wurde sie oft mit diesen falschen Vorurteilen konfrontiert.
Mit der Einführung des Weinviertel DAC änderte sich dieses Image. 2002 wurde der erste Jahrgang geerntet, daraufhin etablierte sich der Weinviertel DAC schnell als der Grüne Veltliner mit dem „Pfefferl“ – dem charakteristischen Geschmackston Weinviertler Veltliner.
Die gesamte Region – und damit auch wir Winzerinnen – haben von dieser gemeinsamen Vermarktung profitiert. 2017 belegte das Weinviertel bei einer Befragung zur Bekanntheit der österreichischen Weinbaugebiete den dritten Platz, nur die renommierten Regionen Wachau und Burgenland schnitten besser ab.
2. Die KonsumentInnen wissen, was sie erwartet
„Einen Weinviertel DAC, bitte!“ – diesen Satz hören nicht wir nicht nur oft bei unserem Heurigen, sondern auch in vielen Restaurants. Der DAC hat sich als Standard-Wein etabliert, den man zu gutem Essen trinkt.
Woran das liegt? Die Wein-TrinkerInnen wissen einfach, was sie beim Weinviertel DAC erwartet: ein fruchtig, pfeffrig, frisches Achterl mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Das macht den DAC insbesondere auch für EinsteigerInnen interessant, die sich bisher nicht so sehr mit dem Thema Wein auseinandergesetzt haben.
3. Der Weinviertel DAC entwickelt uns weiter
Für uns als Winzerinnen gehören die DAC-Weine jedes Jahr zu den spannendsten Projekten in den Weingärten und im Keller. Sie spornen uns immer wieder zu neuen Höchstleistungen an.
Denn kein Jahrgang schmeckt gleich wie der Vorgänger. So erwarten uns immer wieder neue Herausforderungen. Bestes Beispiel dafür ist der letzte Jahrgang. Aufgrund der Trockenheit war 2018 kein einfaches Jahr für den Grünen Veltliner. Umso interessanter ist das Ergebnis, das unser Weinviertel DAC Klassik 2018 zu bieten hat. Zusammen mit der Reserve 2017 sind die neuen DAC-Jahrgänge neu in unserem Sortiment.
- Weinviertel DAC Klassik 2019: Leichte, bekömmlicher, fruchtiger Wein, der das typische Pfefferl in der Nase hat. Klassisch im Stahltank ausgebaut.
- Weinviertel DAC Reserve 2018: Hier kommt Annas Liebe zum Cuvetieren ins Spiel. Einen Teil der Trauben hat sie im Barrique, einen Teil im Stahltank und ein kleiner Teil der Trauben auf der Maische vergoren. Die Reserve ist ein außergewöhnlicher Wein, der das Weinviertel neu und dennoch gebietstypisch interpretiert.
Neben dem Weinveirtel DAC gibt es in Österreich zahlreiche weitere DAC-Weine – alle haben sie gemeinsam, dass sie stets ihrem Herkunftsgebiet verbunden sind.
DAC steht für Districtus Austriae Controllatus und bedeutet nichts anderes als „gebietstypischer Wein aus Österreich“. Diese Bezeichnung eines Weins nach seiner Herkunft ist sinnvoll, weil jedes Gebiet seine eigenen Charakteristika vorweist. Verkostet man beispielsweise einen Grünen Veltliner aus der Wachau, vom Wagram und aus dem Weinviertel, so schmeckt dieselbe Rebsorte stets völlig verschieden.
In vielen europäischen Ländern war es immer schon Standard, den Wein nach seiner Herkunft zu benennen anstatt – wie in Österreich üblich – nach seiner Rebsorte. In Frankreich spricht man beispielsweise von einem Bordeaux, in Italien von einem Barolo oder in Spanien von einem Rioja.
Dieses Muster wurde seit Anfang der 2000er-Jahre auch in Österreich eingeführt. Das Weinviertel war das erste Weinbaugebiet, das dieses System in Österreich einführte. Dabei sorgen kommissionelle Verkostungen dafür, dass auch wirklich nur jene Weine als DAC bezeichnet werden, die gebietstypisch schmecken.